MMW. c/o. Iko Chmielewski, Schulstr. 10, 26316 Varel
Redaktion 05.06.2007
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Anlage übersende ich Ihnen eine Stellungnahme zu dem „Ja" zum IGC.
Mit freundlichen Grüßen
Iko Chmielewski
Stellungnahme
Auch Wilhelmshaven erwartet „Blühende Industrielandschaften"
Auf den 100 Seiten des so genannten Masterplans zum IGC werden vage Zukunftsprognosen der wirtschaftlichen Entwicklung in unserer Region ausgebreitet. Argumentationen, die man im wesentlichen auch im Strategiepapier des Regionalen Standortmanagement Jade-Weser-Raum findet. Die gleichen Argumente müssen sowohl für Planung unseres "Interkommunalen Gewerbegebietes" in Roffhausen als auch für die schier unendlichen Industrieflächen in Wilhelmshaven herhalten. Für fast 200.000,- Euro hätte man eigentlich etwas mehr erwarten können. Bei der Abwägung, was in den nächsten 15 Jahren Wirtschaftswachstum zu erwarten ist, sollte sich Politik nicht von Träumereien leiten lassen, sondern eine realistische Chancenauswertung betreiben. Die Stadt Varel hält zur Zeit allein im Gewerbe- und Logistik-Park am Sumpfweg noch über 16 ha Gewerbeflächen vor, deren Vermarktung noch nicht absehbar ist. Darüber hinaus besitzen wir weitere GE-Flächen in Winkelsheide , sind am Jade-Weser-Park in Roffhausen finanziell beteiligt und schieben die Umnutzung des Kasernengeländes vor uns her. Da muss die Frage erlaubt sein, „Wie viel zusätzliche Gewerbeflächen noch erschlossen werden sollen und können, ohne die eigenen Investitionen zu entwerten?" Es ist nichts gegen eine vorsorgliche Sondierung zusätzlicher Flächen einzuwenden, doch die Erschließung bindet öffentliche Mittel, die uns für andere Aufgaben der Stadt schmerzlich fehlen werden.
Sicherlich bei der Erschließung von reinen Industrieflächen gibt es bestimmt noch einen gewissen Bedarf . Doch auch hier sollten wir in einem realistischen Rahmen planen. Wir dürfen, nicht einfach ausblenden, dass die Stadt Wilhelmshaven allein im Vosslaper Groden über 600 ha Industrieflächen überplant. Doch für eine realistische Einschätzung „muss Butter bei die Fische". Da reicht der MMW der lapidare Satz „In einer ersten Ausbaustufe (des IGC´s) können zwei bis drei Betreibe (aus Varel) mit einem Flächenbedarf von j 5 ha angesiedelt werden." als Entscheidungsgrundlage nicht aus. Eine ausführliche Stellungnahme zum eigentlichen „Masterplan" und zum gestrigen Wirtschaftsausschuss bietet die MMW unter „www.menschenmuell.de an.