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Soll die Schützenwiese aufgegeben werden?

 

Die „Salamitaktik" in der Diskussion um die Verlegung des Kramermarktes (erst den Antrag des Schaustellervereins in den Herbst zu verweisen, um dann nach Monaten festzustellen, dass man zunächst ein

Konzept brauch, das frühestens 2008 fertig gestellt werden „könnte") kommt nicht von ungefähr. Man muss sich fragen, ob man so mit Anträgen umgehen sollte - doch der Bürgermeister offenbart mit seiner Stellungnahme den wahren Hintergrund. Man ist z.Z. nicht daran interessiert, die Schützenwiese durch zusätzliche Veranstaltungen als Festplatz wieder ins Bewusstsein zurück zu holen. Zu verlockend ist der Gedanke die Schützenwiese als Erweiterungsfläche für Famila gewinnbringend zu veräußern. Eine Überlegung die durchaus erlaubt ist, aber in ihren Auswirkungen nur schwer einschätzbar ist. Sicherlich ließe sich aus der Diskrepanz zwischen dem Verkaufserlös dieser „innenstadtnahen Gewerbefläche" und dem Erwerb von Flächen in der Randlage auf dem ehemaligen Kasernengelände ein netter Gewinn erzielen. Es bleibt jedoch zu prüfen, ob die Erschließung (Stromkästen, Verfestigung des Geländes, Straßen, Beleuchtung, usw.) eines neuen Festplatzes der Stadt nicht teuer zu stehen kommt, wenn schon die Instandsetzung (Reparatur und Verfestigung) der alten Schützenwiese von der Verwaltung mit rund 150.000,- Euro veranschlagt wird.

 

Doch viel wichtiger als die finanziellen Auswirkungen sind andere Fragen.

Bisher war die Werbegemeinschaft und die Stadtmarketing GmbH immer daran interessiert die Innenstadt durch Feste zu beleben. Welche Wirkung hätte die Verlegung der Märkte in den Randbereich der Stadt auf den Einzelhandel? Würde eine großflächige Erweiterung von Famila nicht unweigerlich zu einem weiteren Kaufkraftabfluss aus der Innenstadt führen? Würden die Märkte, abseits der Hauptverkehrswege angenommen? Welches Entwicklungspotenzial würden wir für immer verspielen, wenn die Stadt keine innenstadtnahe Aktionsfläche für Interimsparkplätze, Messen usw. vorhielte? Fragen, die von den entsprechenden Interessengruppen (Werbegemeinschaft, Schaustellerverband, Stadtmarketing, usw.) lieber schon mal vorsorglich geprüft werden sollten.

 

Iko Chmielewski 24.11.2006

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