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Für junge Menschen stark gemacht

KULTUR Erinnerungen an Holger Hansing – Künstler starb vor zehn Jahren – Musik und Malerei

 

ER HAT DEN VARELER MUSIKWETTSTREIT INS LEBEN GERUFEN. DIE MALEREI WAR IHM EBENFALLS WICHTIG.

VoN ANKE WÖBKEN     hier zum-( NWZonline.de -orginal-Artikel)
 

[/VORSPATOR][AUTOR] - Er gilt als einer der aktivsten Förderer der Vareler Musikszene: Holger Hansing. 1993 hat er den Vareler Musikwettstreit ins Leben gerufen – und sechs Jahre lang einmal jährlich selbst organisiert, meist mit hohem und eigenem finanziellen Risiko. Vor zehn Jahren – im August 1999 – ist er im Alter von 32 Jahren gestorben. Um seinen Namen zu würdigen, gründete der „Kulturförderverein Kunstdünger“ damals den „Holger-Hansing-Fonds“. Den Grundstock bildeten Spenden, die der Verein statt eines Kranzes für Hansings Grab sammelte.

Holger Hansing war „ein Exzentriker – ein Kasper“, beschreibt ihn seine Mutter Marianne Hansing. Schon als Kind war er ihren Aussagen nach „sehr temperamentvoll“ und hatte „viel Fantasie“. Nach dem Schulbesuch in Varel absolvierte Hansing eine Lehre als Zimmerer, erwarb den Gesellenbrief, ist dann jedoch als Mensch, der er war, in dem Beruf gescheitert. „Er war sehr kreativ und dem Künstlerischen zugeneigt, der Beruf des Zimmerers war nicht so recht etwas für ihn“, weiß Marianne Hansing.

Vielmehr hat sich ihr Sohn für junge Menschen in Varel stark gemacht, hat nebst dem Musikwettstreit beispielsweise auch das „Spunk-Festival“ in Varel mit auf die Beine gestellt. Und auch den „Flugtag“ in Dangast hat er beispielsweise zweimal moderiert. „Er war sehr aufgeschlossen, sehr lebensbejahend“, beschreibt ihn die Mutter. Zudem hat Hansing viel gemalt, diverse Arbeiten gibt es von ihm. So initiierte der Verein „Kunstdünger“ drei Jahre nach seinem Tod auch eine kleine Ausstellung seiner Bilder in Varel.

Holger Hansing starb am 17. August 1999 an den Folgen eines Asthma-Anfalls. Den Musikwettstreit junger Bands in Varel, den er ins Leben gerufen hat, gibt es noch heute. Diese Veranstaltung ist Hauptempfänger des Geldes aus dem „Holger-Hansing-Fonds“, in den nebst Spenden die Erlöse aus dem Betrieb des Kuriositätenmuseums „Spijök“ einfließen. Mitlerweile verfügt der Fonds laut Iko Chmielewski von der Vareler Aktionsgruppe "Menschenmüll" über einen Grundstock von 15000 Euro. Dabei soll der Fonds Menschen die Möglichkeit bieten, „unkompliziert an Fördermittel heranzukommen“, erläuterte Chmielewski. „Das ist eine wichtige Sache, wenn junge Leute etwas machen wollen.“


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