MMW,
Iko Chmielewski, Schulstr. 10, 26316 Varel
Die MMW begrüßt, das vorgeschlagene Konzept - Jugendlichen , die anpacken wollten auch mehr Eigenverantwortung zu übertragen, um so personelle Ressourcen des städtischen Engagements freizuschaufeln. Doch wir haben wirklich kein Verständnis mehr dafür, das wieder mal kampflos eine Stelle im sozialen Bereich der Haushaltskonsolidierung geopfert wird (die frei gewordene Stelle eines Sozialarbeiters, der vor einigen Tagen in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechselte, soll nicht wieder besetzt werden.)
Sind die politischen Wahlversprechen, dass man gar nicht genug in die Jugend investieren kann, nur reine Lippenbekenntnisse. Ohne die Leistungen unsere Jugendarbeit zu verkennen - aber haben wir denn wirklich keinen Bedarf an zusätzlichen Engagement im Bereich der aufsuchenden Sozialarbeit?.. wie es die MMW seit Jahren einfordert. Man denke nur z.B. an Feste wie „Mittwochs Live", wo Jugendliche im dunkeln Randbereich hochprozentigen Alkohol konsumieren. Oder sieht die Jugendpflege keine Notwendigkeit die freiwerdenden Stunden für eine bessere Vernetzung ihrer Arbeit mit der Schulsozialarbeit einzufordern? Gibt es keinen Bedarf gerade im Wochenendbereich
mehr qualifizierte Angebote zu schaffen? Die MMW ist der Auffassung, dass es durchaus Aufgaben gibt, die die Jugendpflege an sich ziehen sollte, wie z.B. eine Jugenddisco usw. .
Es ist okay, wenn man Arbeiten, die die Jugendpflege bisher übernommen hat - überdenkt, anders organisiert oder sogar ineffektiv Bereiche einstellt. Doch es ist nicht okay, wenn man diesen Prozess dazu nutzt, um in diesem sensiblen Bereich Geld zu sparen. Die Jugendarbeit darf nicht weiter zusammengestrichen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Iko Chmielewski